Neuer Vorstand gewählt 2025
Zäsur für den BV HNR: Mit Matthias Langer und Till Nagelschmidt haben sich die beiden Vorstandsvorsitzenden bei der Mitgliederversammlung nicht wieder zur Wahl gestellt. Auch Dr. Frank Becker ist nicht mehr angetreten. Alle drei hatten die Mitglieder darüber frühzeitig informiert. Zum Abschied erhielten alle drei stehenden Applaus. Aus gutem Grund: Gemeinsam mit den weiteren Vorstandsmitgliedern haben sie den Verband in den vergangenen Jahren aufgebaut und mit Leben gefüllt.
Aspekte, die die erfolgreiche Verbandsarbeit verdeutlichen: Die Mitgliederzahl wurde seit Gründung 2019 auf inzwischen 45 gemeinnützige Organisationen und privatgewerbliche Unternehmen verdoppelt. Sie repräsentieren rund 1,2 Millionen Hausnotrufkundinnen und -kunden in Deutschland, was einem Marktanteil von etwa 95 Prozent entspricht. Die Zusammenarbeit mit externen Partnern wie den Herstellern von Hausnotrufgeräten wurde institutionalisiert, der BV HNR hat sich zum ersten Ansprechpartner für Politik und Medien entwickelt. In ihrer sehr persönlichen Laudatio würdigte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Michaela Stevens – krankheitsbedingt leider in Abwesenheit verlesen – das Wirken von Matthias Langer, Till Nagelschmidt und Dr. Frank Becker in besonderer Weise.
Dem Vorstand erhalten bleiben hingegen Daniel Basalla vom Malteser Hilfsdienst, Michaela Stevens von SONOTEL und Stefan Dietzel von Libify Technologies. Neu gewählt wurden:

Niklas Muskulus (Stellv. Vorstandsvorsitzende), Maximilian Puth (Stellv. Vorstandsvorsitzender), Michaela Stevens (Stellv. Vorstandsvorsitzende), , Stefan Dietzel (Vorstandsvorsitzender), Regina Bamgratz (Stellv. Vorstandsvorsitzende), Daniel Basalla (Vorstandsvorsitzender)
- Regina Bamgratz, Johanniter Unfall-Hilfe: Arbeitet seit 2016 im Bereich Notrufdienste, hat 2020 die Leitung der Abteilung Notrufdienste im Regionalverband München übernommen und ist seit 2023 Referentin für Infrastruktur im Fachbereich Notrufdienste in der JUH-Bundesgeschäftsstelle. Ihr Ziel: Notrufdienste als unverzichtbare Stütze für unsere alternde Gesellschaft weiter zu stärken. Dabei sieht sie im Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ein großes Potenzial, um die Notrufzentralen insbesondere in der Dokumentation zu entlasten.
- Niklas Muskulus, Deutsches Rotes Kreuz: Seit 2021 verantwortet er das Arbeitsfeld Hausnotruf im Generalsekretariat des DRK. Eine Kernaufgabe lautet, verschiedene Akteure aus den DRK-Landesverbänden und anderen Institutionen zusammenzubringen und Kompromisse zu finden – auch und gerade bei schwierigen Themen. Als Vorstand des BV HNR will Niklas Muskulus insbesondere dazu beitragen, dass der Verband in den kommenden Monaten auf Augenhöhe mit dem GKV-SV verhandelt.
- Maximilian Puth, Arbeiter-Samariter-Bund: Seit 2017 arbeitet er im Referat „Leben im Alter“ des ASB Landesverbandes Hessen. Zu den Arbeitsschwerpunkten zählen seither der Hausnotruf-Service sowie die Verbandsarbeit auf Landes- und Bundesebene. Eine wichtige Rolle des BV HNR sieht Maximilian Puth insbesondere in der politischen Überzeugungsarbeit. Seine Zielsetzung als Vorstand lautet: Die umfassenden Potenziale des Hausnotrufs für die ambulante Versorgung weiter zu stärken.
Der sechsköpfige Vorstand wurde einstimmig gewählt. Auf der anstehenden Klausurtagung Anfang März wird dann entschieden, wer welche Themen in besonderer Weise verfolgen und wer den Vorstandsvorsitz übernehmen wird. Wesentliche Themen wurden bereits auf der Mitgliederversammlung angerissen. Die Stichworte lauten Zertifizierung für digitale Assistenzsysteme, Versorgungsverträge mit einzelnen Pflegekassen über digitale Pflegehilfsmittel sowie natürlich die anstehenden Verhandlungen mit dem GKV-SV zur Höchstpreisvereinbarung – es gibt viel zu tun!