Der Hausnotruf
Der Hausnotruf gibt älteren Menschen und Pflegebedürftigen mehr Sicherheit, wenn sie allein sind. Aber was genau leistet er?
Nutzende tragen die Hausnotrufgeräte stets bei sich, beispielsweise als Kette oder Armband. Sie können in einer Notsituation – etwa durch Sturz, drohende Ohnmacht oder andere beunruhigende Symptome – an dem Gerät einen Knopf drücken und werden umgehend mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter in der Hausnotrufzentrale verbunden.
Das Besondere: Das geschulte Personal des Hausnotrufdienstes verfügt bereits über alle wesentlichen Informationen wie Pflegegrad oder Vorerkrankungen der Pflegebedürftigen. So können sie die Situation einordnen und geben oftmals bereits im Gespräch helfende Hinweise. Bei einem erheblichen Teil ist dies ausreichend. Andernfalls wird umgehend Hilfe organisiert. Je nach Situation werden beispielsweise zuvor festgelegte Kontaktpersonen wie Angehörige oder Nachbarn informiert, die einen Haustürschlüssel haben und vor Ort helfen.
Braucht es pflegerische Hilfestellung, wird der ambulante Pflegedienst gerufen. Ist allgemeine Hilfe wie das Aufhelfen nach einem Sturz gefragt, reicht oft der sogenannte Hintergrunddienst, den die meisten Hausnotruf-Dienstleister anbieten und vorhalten. Und bei medizinischen Notfällen wird umgehend der kassenärztliche Notdienst oder Rettungsdienst alarmiert.
Hausnotrufdienste entlasten mit ihrer 24/7/365 Rufbereitschaft die Notrufnummern 110, 112 und 116117 sowie auch die 24-Stunden-Rufbereitschaft der Ambulanten Pflege. Er minimiert unnötige Einsätze des Rettungsdienstes, etwa durch Fehleinsätze oder Leerfahrten, da zuvor alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Und für Nutzerinnen und Nutzer ist das Angebot persönlich und niedrigschwellig, sodass sie weniger Hemmungen haben, Hilfe zu rufen.